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Wie vermeide ich grippale Infekte?
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Was ist das hier?
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Diese Seite enthält einen Erfahrungsbericht, wie man mit ein wenig Disziplin
häufige grippale Infekt vermeiden kann. Wer sich entschließt, die hier beschriebenen
Methoden anzuwenden, sollte sich unbedingt vorher mit seinem Hausarzt
beraten, ob die gewählten Methoden angebracht und sinnvoll sind. Am besten
geschieht dies gleich bei der vorbeugenden Grippe-Impfung im Okt.
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Für wen ist diese Seite?
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Wenn Du nur ein bis zweimal im Jahr einen harmlosen Schnupfen ohne Komplikationen
hast, brauchst du die folgenden Hinweise nicht. Ein, zwei leichte Infektionen
schaden nicht dem Allgemeinbefinden und stärken sogar das Immunsystem.
Wenn Du dagegen an häufigen grippalen Infekten (Schnupfen, Halsweh, Husten etc.)
leidest, vor allem in der Winterzeit, und Du eventuell schon öfters mit Antibiotika
behandelt werden musstest, dann lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man nicht mit ein
paar wenigen Tricks solche Beeinträchtigungen der Gesundheit in Zukunft vermeiden sollte.
Das Folgende beruht im Wesentlichen auf Selbsterfahrung und kann daher nicht als
hundertprozentiges Erfolgsrezept gelten; jeder Organismus ist anders und jeder
reagiert auf äußere Einflüsse unterschiedlich (das weiß jeder, der schon mal ein
Medikament genommen hat, das keine Wirkung zeigte). Insofern ist alles, was auf
dieser Seite empfohlen wird, genau das: ein Empfehlung - nichts weiter.
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Grippe - Grippaler Infekt - Antibiotika
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Was wir umgangssprachlich als 'Grippe' bezeichnen, ist keine echte 'Influenza',
sondern meistens eine harmlose Viruserkrankung der obereren Atemwege - leider
oft in Kombination mit einer bakteriellen Infektion des Halses oder der Lunge.
Gegen die echte Grippe ('Influenza'), die wirklich sehr unangenehm sein kann,
gibt es zum Glück eine wirksame Schutzimpfung; gegen den grippalen Infekt jedoch
nicht.
Gegen den Erreger des grippalen Infekts helfen auch keine Antibiotika. Trotzdem werden
diese oft verschrieben, weil sich zur Virusinfektion oft eine bakterielle Infektion
gesellt (hauptsächlich infolge des geschwächten Immunsystems), welche auch
Spätschäden an anderen Organen hervorrufen kann und deshalb (zu Recht) vom
Hausarzt ernst genommen werden muss.
Wiederholte Behandlungen mit Antibiotika bewirken in vielen Fällen eine weitere
Verschlechterung des allgemeinen Immunsystems, was wiederum zu einer größeren
Anfälligkeit gegen neue Infektionen führt.
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Was also tun?
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Mit etwas Disziplin kann man versuchen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. In
den folgenden Abschnitten gebe ich ein paar ganz konkrete Verhaltensregeln, die
in der Regel ohne viel Aufwand von jedem durchgeführt werden können. Ich habe
diese Regeln nach zeitlichen Intervallen Jahr, Monat, Tag und 'Stunde'
eingeteilt, wobei letztere nicht wörtlich zu nehmen ist, sondern mehr im Sinne
von 'mehrmals täglich' zu verstehen ist.
Im Prinzip kann jederzeit mit den Übungen begonnen werden, aber ich empfehle
dennoch lieber dann zu beginnen, wenn man sich mal nicht krank fühlt. Manche
Übungen machen das ganze Jahr Sinn, andere nur im Winter. Ich werde das bei
den einzelnen Regeln jeweils erwähnen.
Alles auf dieser Seite beruht auf eigenen Erfahrungen oder auf den Erfahrungen
anderer. Es wäre daher für mich sehr wertvoll, Feedback von Dir zu bekommen -
positiv oder auch negativ. Ich werde solche Erfahrungsberichte laufend hier
einarbeiten.
Alles klar? Fangen wir also an!
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Jedes Jahr...
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Am besten Anfang Oktober sollte man sich gegen die echte Influenza impfen lassen.
Grippeimpfungen werden von den Krankenkassen bezahlt; man kann auch zum
Betriebsarzt gehen, wenn man sich den Praxisbesuch (und die Praxisgebühr) sparen
will.
Die echte Influenza hat zwar nichts mit dem hier behandelten grippalen Infekt zu
tun, aber nach meiner Erfahrung erstreckt sich eine allgemeine Infektanfälligkeit
auch auf die Influenza, und das sollte man tunlichst vermeiden.
Bei der Gelegenheit kann auch gleich die nachfolgend aufgeführten Empfehlungen
mit dem Hausarzt besprechen. Vielleicht gibt es in Deinem Fall individuelle Gründe, der einen
oder anderen Empfehlung lieber nicht zu folgen.
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Jede Woche...
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Einmal in der Woche in die Sauna. (Zeitraum: Okt-Mai)
Einmal in der Woche sollte man sich 3 Stunden Zeit nehmen und eine Sauna
aufsuchen. Folge dem empfohlenen Saunaprogramm mit zwei oder drei Saunagängen.
Pro Saunagang bedeutet dies:
- 10-15min in der heißen, trockenen Sauna (finnische Sauna) mit wenig
Luftfeuchtigkeit mit oder ohne Aufguss (je nach persönlicher Vorliebe)
- Kalt abduschen oder kurz ins Tauchbecken
- sorgfältig abtrocknen
- mindestens 15min warm eingepackt oder mit warmen Fußbad Ruhen
Nicht gleich auf die oberste Stufe setzen, sondern unten anfangen und sich im Laufe
der Zeit steigern. Immer darauf achten, dass man sich wohl fühlt. Sich niemals
zu bestimmten Saunazeiten zwingen!
Jetzt das Härteste: Zwei- bis viermal in der Woche Sport
(Zeitraum: ganzjährig)
Ausdauersport an der frischen Luft stärkt das Immunsystem enorm. Am besten ist
Joggen oder Langlaufen, Nordic Walking oder energisch Bergwandern. Natürlich
geht auch Skitourengehen oder mit Schneeschuhen wandern, wenn Dir das Spass macht.
Um das Immunsystem anzuregen, reichen schon 25-35min zwei bis viermal die Woche.
Aber Du solltest einige Grundregeln beachten:
- Laufe bei jedem Wetter (es sei denn es stürmt!)
- Gute Kleidung im Winter (Funktionsunterwäsche, Softshell-Jacke, Mütze, Handschuhe)
- Niemals verschwitzt oder mit nassem Kopf in der Kälte herumstehen; möglichst nicht
mit dem Fahrrad zum Sport fahren (es sei denn man kann sich dort nach dem Sport
trocknen und trockene Kleidung anziehen)
- Nicht übertreiben: gerade im Winter, wenn die Lufttemperatur unter Null ist,
sollte man die Lunge schonen und nicht völlig außer Atem laufen.
'An der frischen Luft' ist wichtig: So bekommst Du auch gleich die notwendige
Lichtdosis in der Winterzeit.
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Jeden Tag...
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Morgens und abends gründlich die Nase spülen (Zeitraum: ganzjährig)
Am besten nach dem Zähneputzen eine Nasenspülung in die tägliche Routine
einbauen. Nasenspülflaschen gibt es in jeder Apotheke, in den Büros der
Krankenkassen, sogar bei Aldi. Du kannst ganz normales Wasser verwenden; wenn
Du einen Teelöffel Salz auf einen Liter zusetzt, ist die Spülung angenehmer
(das Wasser darf aber noch nicht salzig schmecken!).
Viele Leute denken, dass Nasenspülen unangenehm sei, aber nach ein paar Malen
merkt man, dass es eigentlich ein angehmenes Gefühl ist und man sich nachher
frisch und gereinigt fühlt.
Morgens nach dem Duschen den ganzen Körper erst heiß dann 20 Sekunden eiskalt abspülen.
(Zeitraum: ganzjährig)
Wechselbäder sind ein uraltes Heilmittel, das u.a. auch die Immunreaktion des Körpers
anregt. (Um mir einen Anreiz zum Joggen zu geben, spare ich mir diesen unangenehmen Kälteschock
an den Tagen, an denen ich Joggen gehe.)
Morgens und abends ein großes Glas Wasser trinken (Zeitraum: ganzjährig)
Da wir im Schlaf keine Flüssigkeiten zu uns nehmen, tendiert der Körper dazu,
über Nacht auszutrocknen (dieser Effekt wird in zunehmendem Alter stärker).
Zu wenig Flüssigkeit in unserem Organismus ist generell eine Stresssituation, die
sich auch auf das Immunsystem negativ auswirkt.
(Übrigens kann sich ein Glas Wasser vor dem Einschlafen sogar positiv auf
Rückenbeschwerden auswirken, weil die Bandscheiben sich über Nacht regenerieren
und dies um so besser machen, wenn sich genügend Flüssigkeit im Körper befindet.)
Ein bis zweimal am Tag eine Frucht essen (Zeitraum: ganzjährig)
Vitamine aus echten Früchten sind durch nichts zu ersetzen. Ich esse z.B. jeden
Morgen eine halbe Grapefruit und im Laufe des Tages einen Apfel.
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Stündlich...
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Mehrmals am Tage Wasser in die Nase saugen (Zeitraum: ganzjährig)
Am besten nach jedem Händewaschen solltest Du ein wenig Wasser in die Hand laufen
lassen, sanft durch die Nase aufsaugen und anschließend wieder herauslaufen
lassen. Vier- bis fünfmal wiederholen.
Ich gebe zu, dass das am Anfang sehr seltsam ist, und man es ein wenig üben sollte,
damit man nicht husten muss. Das Wasser soll nicht bis in den Rachen oder gar
in die Kehle geraten.
Dieses häufige Anfeuchten der Nasenschleimhaut bewirkt eine erstaunliche Immunität
der Schleimhäute gegen eingeschleppte Erreger. Ich spüle meine Nase
auf diese Weise mindestens
8mal am Tag.
(Bei der Gelegenheit trinke ich auch immer ein paar Schlucke Wasser, weil ich dazu
tendiere, im Winter zu wenig zu trinken. Aber das muss jeder selber wissen, ob das
notwendig ist.)
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Trotzdem ein Infekt im Anzug?
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Ein beginnender grippaler Infekt zeigt sich bei jedem Menschen anders an:
bei manchen beginnt es als Schnupfen, andere haben ein Kratzen im Hals oder
eine heisere Stimme, andere bekommen Halsweh oder einen wunden Gaumen.
Wer oftmals Opfer eines grippalen Infekts war, kann lernen auf diese ersten
Anzeichen zu achten.
Wenn es trotz aller Bemühungen einmal dazu kommen sollte (und damit ist der ersten
Zeit fast sicher zu rechnen), dann hilft nach meiner Erfahrung nur ein Medikament,
von dem auch die Pharmakologen sagen, dass es das einzige mit nachweislicher Wirkung
gegen Viren des grippalen Infekt ist: Umckaloabo
Es ist rezeptfrei erhältlich und wirkt sehr gut, aber nur wenn es so früh wie
möglich, also noch bevor sich der Infekt richtig manifestiert hat,
eingenommen wird.
Verschwinden die Symptome nach ein oder zwei Tagen, sollte
man das Medikament noch drei Tage weiter einnehmen. Verschwinden die Symptome nicht, sollte man das
Mittel wieder absetzen, weil es ev. nur die Dauer der Krankheit verlängert.
Ansonsten gelten die üblichen Regeln: Ruhe und viel Flüssigkeit.
Tipp von Anita (Kiddo):
"Wenn ich eine kommende Erkältung spüre, mache ich folgendes:
Ganz warm anziehen: drei Pullover, zwei Hosen, Socken, Handschuhe, Mütze. Ein Glas
warmes Bier trinken. Ins Bett legen und 1 Stunde schwitzen. Danach duschen, abtrocknen, Bett neu
beziehen, eine große Tasse Ingwertee trinken, wieder ins Bett und schlafen. Wenn man aufwacht, ist man gesund."
"Ich habe es selber bis jetzt einmal versucht, und es hat funktioniert. (flo)
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Das war's...
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Das war's auch schon. Du siehst, es ist nicht viel Aufwand damit verbunden.
Wie gesagt, würde ich mich über ein Feedback von Dir freuen!
Friede und ein langes Leben!
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